überarbeiteter Blog auf Wordpress

Ich habe meinen Reiseblog überarbeitet da dieser Reisebericht zu unübersichtlich wurde.

Der neue Blog ist besser geordnet und nun findet man einzelne Themen und Erlebnisberichte hoffentlich etwas einfacher...

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Peru, 23.03.2013

Donnerstag, 28. Juli 2011

im Bus von Laos nach China







Von Laos nach China mit dem Bus zu fahren war wie eine Zeitreise in ein neues Jahrtausend.
Laos ist beschaulich und ruhig und fast nichts erinnert an das hektische 21. Jahrhundert.

China hingegen möchte die neue Supermacht im aufstrebenden Jahrhundert werden und das sieht man diesem riesigen kommunistischen Reich auch an.
Die Grenzanlage auf laotischer Seite bestand aus einigen Baracken und einem grösserem Gebäude wohingegen die Chinesen ihre Seite der Grenze komplett überdimensioniert hatten und ein riesiges Grenzgebäude was mich etwas an einen Flughafen erinnert hingebaut haben, ganz zu schweigen von der anschliessenden Ortschaft mit dutzenden Hotels und grossen Gebäuden.
Mein erster Gedanke nach einer Stunde in China war, ich will zurück nach Laos....





Die Chinesen sind schon ein merkwürdiges Volk. Sie sind sehr höflich und hilfsbereit. Wenn du nach dem Weg fragst bekommst du mit sicherheit immer eine Antwort auch wenn diese komplett falsch ist und sie erklären dir alles in allen Einzelheiten wenn du jemanden findest der englisch sprechen kann.
Aber sie sind auch ich würde mal sagen sehr respektlos. Das fing schon im Bus von Laos an. Wie haben kurz zu einer kleinen Pause angehalten und anstatt auszusteigen wird eifrig im Bus geraucht. Das hatte ich auch gerade im Zug erlebt, die meisten sind in zwischen die Waggons zum rauchen gegangen aber es sind auch einige im vollbesetzten Waggon sitzen geblieben um ihr Zigarette zu geniessen bis jemand was gesagt hat.
Ausserdem wird überall gehupt. Wenn jemand vors Auto läuft ist das ja noch ok aber die Hupen hier schon wenn du nur in der Nähe bist, es kann ja sein das du zufällig die Richtung wechselst. Verkehrsregeln gibt es zwar aber es hält sich niemand daran. Man sollte auch in Einbahnstrassen immer nach links und rechts schauen.
Vielleicht nervt mich das mit dem Hupen auch so weil es in Laos so ruhig war und dort höchstens mal der Busfahrer vor einer scharfen Kurve gehupt hat. In Indonesien wurde ja schon viel gehupt.....
Das gehupe geht soweit, ich war in Jinghong meiner ersten Stadt in China in einem Park. Dort wurden auch jede Menge Besuchergruppen durchgelotst und teilweise mit Elektrowagen chauffiert obwohl der Park nicht wirklich gross war. Na ja, die Lauffaulen gibt es überall. Jedenfalls sind die leeren Elektroautos mit karacho auf die Besuchergruppen zugerast und haben ein dauerhupkonzert veranstaltet damit sie ihren Weg freibekommen, und das in einem Park der beschaulichkeit und Ruhe zu versprechen gewahrt hatte.

Aber jetzt noch etwas zu meiner Fahrt.
Von U-Mong Xai in Laos ging es in 6 Stunden mit einem kleineren Bus über Boten zu dem einzigen Grenzübergang für Touristen zwischen China und Laos nach Mengala in China, der ersten grösseren Ortschaft hier.




Dort wollte ich auch erst eine Nacht bleiben. Allerdings gibt es hier keinen Geldautomaten für ausländische Visakarten und ein permanenter Nieselregen haben mich mit den beiden anderen deutschen dann doch in den Bus weiter nach Jinghong getrieben. Über 100 Kilometer in 2 Stunden, in Laos hätte ich für diese Strecke einen Tag gebraucht.
Hier hiess es erstmal Geld beschaffen was gar nicht so einfach war. Der eine Automat war gesperrt, der andere kaputt und ein dritter wollte kein Geld rausrücken.
Schliesslich hat der andere deutsche seine Visakarte in einen Telefonkarten Automaten gesteckt und selbige war nun erst einmal verschwunden und kam auch nicht mehr heraus.
Nun bringe sowas mal jemanden bei der kein englisch spricht. Der Telefonladen neben dem Automaten war zwar gross aber englisch konnte trotzdem keiner. Nach einer Weile hatten sie es zwar kapiert aber das er seine Karte am selben Tag wieder haben wollte um noch den Nachtbus nach Kunming zu erreichen hat in der Erklärung mindestens genauso lange gedauert. Das Witzige war nachdem wir ihre Erklärung nicht verstanden hatten fing sie an es auf chinesisch aufzuschreiben was wir natürlich auch nicht lesen konnten.
Letztendlich ging alles gut und der Automatenmensch kam Punkt acht zum Laden um die Visakarte zu befreien und die beiden haben den letzten Bus nach Kunming auch noch geschafft.
Ich hatte in der Zwischenzeit auch einen funktionierenden Automaten gefunden.




Die beiden sind seid einem halben Jahr unterwegs und wollen nach einem Monat in China endlich zurück nach Deutschland fliegen, weshalb sie es so eilig hatten um nach Kunming zu gelangen.
Sie waren froh endlich wieder nach Hause zu gelangen was ich bei ihrer Reisegeschwindigkeit und dem Reisestil auch verstehen kann. Sie sind ständig nach Bangkok geflogen um dann Sternförmig in die Länder zu Fliegen welche sie gerne sehen wollten.
Den ökologischen Fussabdruck der beiden möchte ich nicht sehen.

Nach zwei Tagen Jinghong in denen nichts aufregendes passiert ist bin ich in einem Schlafbus in 14 Stunden nach Dali gefahren.
Es sollte eigentlich schneller gehen aber zuerst sass ein Mann im Bus der nicht aussteigen wollte obwohl er keine Fahrkarte hatte und alle Plätze belegt waren.
Danach kamen wir in eine Militärkontrolle in der alle Passagiere aussteigen mussten und die Papiere sowie der Bus und das Gepäck durchsucht wurden. Das ganze erinnerte mich sehr an die alten Kontrollmethoden zu DDR Zeiten. Es gibt auch an allen grosssen und kleinen Landstrassen Mauthäuser um die Autofahrer abzukassieren und vermutlich auch um die Verkehrsflüsse zu kontrollieren und einzelne Regionen in Unruhefällen abzuriegeln, Verkehr aus anderen Ländern ist so gut wie Omnipräsent.




Die Liegebusse waren mir bisher gänzlich unbekannt und sind etwas teurer wie normale Busfahrten aber sehr bequem und bei den Entfernungen und Strecken welche man hier in China zurücklegen muss sehr zu empfehlen.



1 Kommentare:

IkE hat gesagt…

Die genaue Fahrt über die Grenze ist am Ende des Textes "eine-juliwoche-in-nordlaos-bomben" etwas ausführlicher beschrieben.