überarbeiteter Blog auf Wordpress

Ich habe meinen Reiseblog überarbeitet da dieser Reisebericht zu unübersichtlich wurde.

Der neue Blog ist besser geordnet und nun findet man einzelne Themen und Erlebnisberichte hoffentlich etwas einfacher...

Ihr könnt mich ab jetzt unter Reisemonster finden.

Die alten Themen sowie neuen Abenteuer findet ihr in Zukunft dort!

Vielen Dank für Euren Besuch !!!

Peru, 23.03.2013

Samstag, 15. Oktober 2011

Vietnam im Regen







Nun endlich geht es hier weiter.
Nach einigen Problemen mit dem Rechner und dem Internet ist soweit alles wieder behoben und ich kann kräftig weiter Bloggen.
Das ich froh war aus China auszureisen habe ich glaube schon zur genüge erwähnt. Inzwischen sprach ich auch mit einigen anderen Reisenden und fast jeder hat mir bestätigt das er China nicht sonderlich mag. Ich kann nur jedem Empfehlen nicht allzu lange im Land zu verweilen wenn er am herumreisen ist. Vier Wochen genügen vollkommen um etwas über die Kultur dort zu erfahren.
Aber ich habe auch die acht Wochen überstanden und bin nach dreitägiger Bus- und Bahnfahrt in Vietnam angekommen.



Das Land gefiel mir auf Anhieb recht gut und ich bin von der chinesischen Grenze mit dem Nachtzug nach Hanoi gefahren. Dort traf ich Christian und ViLinh mit ihrem Sohn, Freunde aus Berlin, mit denen ich ein paar Tage in Da Nang sowie in Hoi An verbrachte.


In Da Nang habe ich mir ein Mofa für zwei Wochen ausgeliehen. Nur leider fing in Vietnam die Regenzeit an so dass ich die ersten 5 Tage in Hoi An im Dauerregen festhing.
Da das Wetter auch keine Anstalten machte mit dem Regen auszusetzen habe ich mich mit dem Motorrad kurzentschlossen in den Zug gesetzt und bin zurück nach Ha Noi gefahren.

Das läuft dann so ab, das man das Gefährt wie ein normales Gepäckstück abgibt und am Zielbahnhof nach einigen Stunden abholen kann. Der Preis dafür liegt etwas unter einer normalen Fahrkarte.
Da während der Zugfahrt der Tank abgelassen wird hatte ich nun kaum noch Benzin zum fahren,
was mir allerdings erst nach ein paar Minuten im Stadtverkehr in Ha Noi aufgefallen ist. Nun versuche mal mit einem stotternden Motorrad so etwas wie einen Benzinverkäufer bzw eine Tankstelle zu finden.
Es sind hier zwar tausende von Mofas unterwegs aber Petroleum sucht man bzw suchte ich in der Innenstadt vergeblich.
Also hiess es Mofa stehen lassen, Rucksack auf schnallen und Benzin suchen gehen.
Irgendwann habe ich die Suche abgeändert und bin in ein Hotel eingecheckt. Danach habe ich mir erklären lassen wo man in Ha Noi Sprit herbekommt. An der erklärten Schnellstrasse standen dann aber nur ein paar einzelne Verkäufer von denen ich einen Liter flüssig Gold zu einem überhöhten Preis erwerben musste um anschliessend das Mofa wiederzufinden und in Gang zu bekommen.

Am nächsten Tag bin ich dann im trockenen zur Halong Bay Bucht gefahren. Unterwegs riss mir bei 90 kmh ein Halteriemen so das mein Rucksack samt Elektrogeräten auf der Schnellstrasse landete. Zum Glück war an dieser Stelle nicht zu viel Verkehr so das die Lkws meine Tasche grosszügig umrunden konnten sonst wären von meinen Sachen wohl nicht mehr viel übrig geblieben.


Tags darauf bin ich dann mit einer Autofähre auf eine Insel in der Bucht gefahren. Von der Insel wollte ich eine Bootstour durch Vietnams bekanntestes Weltkulturerbe unternehmen.
Ich habe mir ein etwas teureres Hotelzimmer gegönnt um einen tollen Blick auf den Hafen und die Fischerboote zu haben. Nur leider war ein Taifun im Anmarsch so dass am zweiten Tag der komplette Hafen geräumt wurde und ich einen tollen Ausblick auf einen stürmischen Tag geniessen durfte.
Der Taifun hatte nur eine Windgeschwindigkeit von 120 km h so dass auch keine wirklichen Schäden zu verzeichnen waren.
Das war auch mein Glück, die darauffolgenden Tage sind noch einige Taifune auf Vietnam getroffen. Bei meiner Fahrt zurück nach Da Nang hatte ich dann abwechselnd einen Tag Regen und einen Tag der meist nur durchsetzt von einigen Regenschauern war so das das fahren nicht allzu anstrengend war.
Letzendlich war es eine tolle Strecke und eine gute Erfahrung den Ho Chi Minh Pfad entlangzufahren.


In Hue, einer alten Stadt mit einigen Sehenswürdigkeiten wurde ich von einem älteren Mann in sein Haus eingeladen.
Das Grundstück von ihm liegt keine 40 km vom Hamburger Hill entfernt. Das ist ein kleinerer Berg der zu Kriegszeiten traurige Berühmtheit erlangte weil dort eine sinnlose Schlacht verloren bzw gewonnen wurde. Der gleichnamige Film ist jedem der sich mit der Materie näher beschäftigen möchte sehr zu Empfehlen.
Er brauchte die neun Jahre während des Vietnamkrieges nicht zur Schule gehen und half stattdessen auf dem Feld aus. Die Mitte des Landes war nämlich den gesamten Krieg über mit amerikanischen Soldaten besetzt.
Sie hatten sich damals einen kleinen Erdbunker im Garten angelegt in dem man die Bombenangriffe relativ geschützt überstehen konnte.
Einen kleineren Bruder hat es dennoch am Fluss nach einem Bombenangriff das Leben gekostet und er selbst hat einige Splitter abbekommen.
Der Fluss selber war zu Kriegszeiten ca 4 Jahre lang verseucht, dh es gab überhaupt kein Leben mehr darin, da mit den chemischen Kampfstoffe wie Agent Orange nicht gegeizt wurde.
Agent Orange wurde im übrigen von dem heutigen Gen Saatguthersteller Monsanto vertrieben.

Nachdem ich das Motorrad total verdreckt mit diversen fehlenden Plastikabdeckungen die mir während der Fahrt abgefallen sein müssen sowie mit zwei Tagen Verspätung abgegeben hatte und auch noch einen angemessenen Preis (,-50 Cent) für die fehlenden Plastikteile bezahlt habe bin ich mit dem Zug nach Nha Trang weitergefahren.
Hier wurde mir am Strand meine Kamera mit den gesamten Bildmaterial der Motorradfahrt gestohlen. Nachdem am nächsten Tag die Putzfrau versucht hat Sachen aus meinem Rucksack zu stehlen, die ich abends fein säuberlich unter meinem Bett aufgereiht fand, hatte ich die Nase von der Ortschaft voll und bin mit dem Bus nach Da Lat weitergefahren

In Da Lat traf ich Roman, einen Franzosen den ich in Siem Reap nochmals treffen sollte. Er ist auch von Nord- nach Südvietnam mit dem Motorrad unterwegs gewesen und hatte so einige Regenfahrten hinter sich bringen dürfen.  
Nach einigen Beratungen und Recherchen im Internet habe ich mir dann einen neuen Fotoapperat gekauft. Zwischenzeitlich habe ich probiert mit meinem Handy Fotos zu machen aber diese sind doch dann ziemlich mittelprächtig geworden.
Von einer Lumix TZ8 auf eine 5 Megapixel Handycam umzusteigen ist schon recht enttäuschend.
Jedenfalls bin ich nun stolzer Besitzer einer Canon Powershot G 12 und hoffe das euch auch die kommenden Bilder gefallen werden!

Von Da Lat ging es mit dem Bus weiter nach HoChiMinh City und nach einer Nacht in der Grossstadt nochmals mit dem Bus nach Chau Doc ins Mekongdelta.


Von Chau Doc bin ich in 6 Stunden mit dem Boot über den Mekong an überschwemmten Häusern und Strassen in die Hauptstadt von Cambodia, Phnom Phen gefahren.