überarbeiteter Blog auf Wordpress

Ich habe meinen Reiseblog überarbeitet da dieser Reisebericht zu unübersichtlich wurde.

Der neue Blog ist besser geordnet und nun findet man einzelne Themen und Erlebnisberichte hoffentlich etwas einfacher...

Ihr könnt mich ab jetzt unter Reisemonster finden.

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Peru, 23.03.2013

Donnerstag, 17. November 2011

Cambodia












Nach Cambodia fuhr ich einige Stunden das Mekong Delta von Vietnam kommend entlang um irgendwann in einen Bus umzusteigen und die restlichen Kilometer an überschwemmten Häusern vorbei nach Phnom Penh zu gelangen.
Auf der Fahrt lernte ich Karl, einen Engländer kennen mit dem ich dann auch ein paar Wochen abhing, da er ebenfalls nach Siem Reap unterwegs war.



In Phnom Penh haben wir uns zuerst die Killing Fields angeschaut. Dort ist ausser ein paar Massengräbern und einigen Gedenktafeln allerdings nicht viel vom ehemaligen Khmer Regime zu sehen. Danach haben wir in der Hauptstadt das S21 Foltergefängnis besichtigt was bei den meisten Besuchern einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.


Das S21 ist eine ehemalige Schule in der zu Pol Pots Zeiten  von 1975 bis 1979 Leute folterte und verhörte bevor sie auf den Killing Fields umgebracht wurden.


Es wurde immer die ganze Familie eingesperrt und später ermordet damit niemand der Angehörigen Rache an den Vollstreckern nehmen konnte.
Nach der Machtergreifung der Khmer und ihrem Einzug in der Millionenmetropole hatten die Einwohner zwei Wochen Zeit um ihre Sachen zu Packen und aufs Land zu ziehen. Wer den Befehlen nicht gehorchte wurde eingesperrt oder gleich erschossen.
Somit verblieben ca. 20 000 Leute während der 4 Jahre des Khmer Regimes in der Hauptstadt, vor allem Angehörige der Regierung.
Pol Pot wollte eine komplette Gleichschaltung der Bevölkerung erreichen und versuchte es damit, indem er alle Intellektuellen umbrachte und den Rest zu Bauern machte. Um zur Elite zu zählen reichte schon eine Brille zu tragen.
Er war auch ein grosser Anhänger von Mao aber dieser war ihm nicht radikal genug.  Die gesamte Bevölkerung musste auf dem Feld harte Arbeit ableisten.
Das erste Jahr nach der Machtergreifung der Khmer gab es noch nicht mal eine offizielle Regierung, so das im Ausland lange Zeit Unklarheit darüber herrschte was sich in Cambodia abspielte.
Der Bruder Nummer 1 (Pol Pot) hatte inzwischen ein Militärregime installiert in welchem Massenmord und Verrat an der Tagesordnung standen.
Von Ursprünglich 6 Millionen Einwohnern lebten nach dem Einmarsch Vietnams 1979 nur noch knapp 4 Millionen, der Rest war durch Hungersnöte, Missernten und Unterernährung gestorben wenn er denn nicht durch seine Landsleute ermordet wurde. 


Den deutschen sollte diese Geschichte doch irgendwie bekannt vorkommen. Ein Ausspruch den ich hier nicht nur einmal hören konnte lautet: Same same but Different.
Einen Film der eindrücklich die Geschichte cambodias zu der Zeit darstellt ist „Killing Fields – Schreiendes Land“.


Wenn man an Cambodia denkt dann stellt man doch auch gleichzeitig einen Zusammenhang her mit den berühmten Tempelanlagen von Angkor Wat in Siem Reap. Hier ging es für mich dann auch als nächstes hin.